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Neuling TTLsec:5395 Montag, 12.05.2025 Letzte Änderung: 28.07.2024 ![]() |
Es hat einige Zeit gedauert, bis meine Sprachlosigkeit gewichen ist, doch nun ist es an der Zeit, hier ein paar eindringliche Worte im Zusammenhang mit der Reaktor-Katastrophe in Fukushima loszuwerden. Zuerst möchte ich jedoch all den dort so grausam betroffenen Menschen meine Entschuldigung übermitteln dafür, dass ich es als logisch denkender Mensch - wie viele Andere auch - durch Schweigen mit habe soweit kommen lassen.
Ich bin ganz ehrlich: Es hat mich überrascht, dass auch Reaktoren in Hochtechnologie-Ländern einfach so "durchgehen" können. Und es erstaunt mich ebenso, dass die Entscheidungsträger auf einer Insel mitten im größten Erdbebengebiet, dem Feuergürtel, offensichtlich von der Tatsache überrascht sind, dass hohe Wellen angeschwappt kommen und alles überschwemmen, sogar Reaktoren direkt am Meer, mit den entsprechenden Folgen.
Wenn es tatsächlich gelingt, die Kernschmelze zu beenden, wäre dies zumindest eine gute Nachricht. Falls jedoch nicht, dann stellt sich für mich trotz aller ethnischen Besonderheiten der Japaner die Frage, ob sich dort auch - ähnlich wie in Tschernobyl - einige 100.000 mehr oder weniger Freiwillige finden lassen, um ein paar(!) Rundum-Sarkophage oder eine Riesenkuppel zu errichten und großflächige unterirdische Arbeiten durchzuführen.
Sollte sich die strahlende Materie nach unten weiterfressen und auf unbestimmte Zeit Meer und Grundwasser, wohl auch die Luft, kontaminieren, was dann? Wird Japan dann entsiedelt und zum strahlenden Mahnmal erklärt? Darf sich der Rest des Planeten dann auf - zumindest leicht, dafür aber dauerhaft - verstrahlte Nahrungsmittel einstellen?
Leider muss man auch hier wieder sagen: Wir hätten es als wirklich intelligente Lebewesen besser wissen müssen. Für unseren tektonisch aktiven Planet sind Erdbeben, damit verbunden Flutwellen, und Vulkanausbrüche normal. Zeitpunkt und Stärke können wir jedoch nicht wirklich vorhersagen - was uns jedoch nicht abhält, Technologie zu benutzen, die uns dabei alle zusammen umbringen kann.
Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, was wohl die Konsequenzen wären, wenn gar ein etwas größerer Meteorit einschlagen würde - weltweit durchbrennende Reaktoren? Bitte nicht vergessen - Wahrscheinlichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass so ein Ereignis genauso gut am nächsten Tag eintreten kann wie in sagen wir mal 100.000 Jahren.
Das Problem mit uns Menschen ist wohl die noch nicht abgeschlossene Evolution. Ungünstig, wenn ein Lebewesen (überspitzt gesagt) letztlich nach wie vor durch seine Instinkte - sprich das Kleinhirn - gesteuert wird, aber dank Großhirn ein Ego entwickelt, komplex denken und kreativ entwickeln kann. Die Atomenergie in den Händen eines schlauen Affen, eigentlich doch eine echt gruselige Vorstellung, oder?
Ebenfalls ungünstig, dass wir Menschen ein bedrohliches Ereignis zeitlich nur sehr begrenzt - meines Wissens maximal drei Tage lang - auch als unmittelbare Gefahr wahrnehmen. Eine kurze, schnell abklingende Furcht also. So wird die faktisch ständige atomare Bedrohung durch Kraftwerke und Waffen vom Gehirn schnell wieder als ziemlich unbedeutend eingestuft.
Natürlich wird gerne das Argument angeführt, die Bedrohung etwa durch einen Autounfall sei statistisch deutlich höher. Das ist durchaus richtig, aber ein Autounfall kann selbst im schlimmsten Fall nicht ALLE Lebewesen treffen. Und die Strahlenkrankheit hat IMMER extrem grausame Folgen, physisch wie psychisch.
Es ist wirklich eine Schande, wie wir Menschen mit uns und unserem Planeten umgehen und man muss nicht religiös sein, um dabei auf apokalyptische Visionen zu kommen. Es wird dringend Zeit für neue Wege, für eine globalisierte Gesellschaft, bei der Gewinn nicht das absolute und oberste Ziel ist. Es wird Zeit für ein weltweites, gemeinschaftliches Vorgehen, um den bedrohlichen Geburtenüberschuss in den Griff zu bekommen und um dafür zu sorgen, dass es keine Menschen mehr gibt, die Lehmfladen essen müssen und in ihrer Not zu allem bereit sind.
Nur alle gemeinsam sind wir stark genug für die gewaltigen Herausforderungen der nahen und fernen Zukunft!